Resident Advisor
21.03.22
Orchestral nu-jazz with an optimistic bentRead ReviewWith his latest EP, Leipzig-based tenor saxophonist and producer Damian Dalla Torre explores a state of being that he dubs "happy floating." With 19 other musicians under his direction, he uses orchestral nu jazz as a vehicle for optimism, meditation and self-examination. No track on the EP embodies this principle more definitively than "Bolzano," which starts off with a brooding, overcast ambience until some impassioned electric bass summons a radiance that reveals the silver linings Torre promised. Quirky electronics and gentle flutes evoke enough bliss to untie mental knots and half-convince you that things can—maybe even will—get better.
Beat
28.02.22
MusiktippDer Titel "Happy Floating" trifft hier den Nagel auf den Kopf, denn das Debüt des Newcomers Damian Dalla Torre ist Musik gewordenes Fließen. Irgendwo zwischen Jazz, Ambient und Electronica bewegen sich die acht Tracks des Leipziger Tenor-Saxofonisten, Komponisten und Producers, an denen 19 Künstler der britischen und deutschen Jazz-Szene beteiligt waren. Dabei kamen neben Field Recordings u. a. Blechblasinstrumente, Orgeln, Gitarre, Bässe, Synthesizer und Sampler zum Einsatz und erzeugen Collagen, die den schmalen Grat zwischen Befremdlichkeit und Schönheit beschreiten. Die instrumentalen Stücke sind grundsätzlich eher unaufdringlich und impressionistisch, überschreiten hin und wieder aber auch die Schwelle zu noisigen Eruptionen und experimentellen Klanginstallationen. Ein anspruchsvolles Werk, das sich nicht bei oberflächlichen Hören erschließt, sondern am besten mit guten Kopfhörern und der nötigen Ruhe genossen werden möchte.
Das Filter
25.02.22Read ReviewEine schöne Überraschung aus Leipzig, die bestens zu meinem Plan passt, dieses Wochenende intensivstes Cocooning zu betreiben. Der Musiker macht mit seiner Musik eigentlich genau das gleiche. Ganz behutsam legt er Faden auf Faden in seinem weiten, offenen und vor allem akustischen Klangkosmos aufeinander, um daraus wundervoll-anmutende und doch mitunter fordernde Kompositionen zu bauen. Es gibt Momente während der guten halben Stunde, in der die acht Stücke an uns vorbeiziehen, die mich an die Soundtrack-Arbeiten von The Notwist erinnern. Gerade dann, wenn die sparsamen Beats nicht vom smoothen Schlagzeug kommen, sondern im klassischen 8-Bit-Modus plockern. Doch es sind vor allem die Blechbläser und Querflöten, die den Sound von Damian Dalla Torre so besonders machen. Ich würde das gerne in der Philharmonie hören und den aufführenden Menschen Blumen schenken.